USA-Urlaub (2) – Bisti Badlands, New Mexico

Die Bisti Wilderness Area (so der offizielle Name) gehören mit Sicherheit nicht zu den Gebieten in den USA, in die sich viele Touristen verirren. Selbst im Frühjahr ist es dort ziemlich heiß – mal ganz abgesehen davon, dass der Weg dorthin kaum ausgeschildert ist und nur steinige Straßen zu den wenigen verlassenen Parkplätzen führen. Außer uns stand an unserem Parkplatz gerade mal noch ein zweites Auto – das Gefährt einer Schweizerin und ihres Sohnes, der inzwischen in den USA lebt. Und während der Wanderung durch die Badlands haben wir genau null Personen getroffen. Einsamkeit pur!

Die Idee, nach Bisti Badlands zu fahren, kam, als wir im Internet auf eine Seite mit interessanten Fotos von skurrilen Felsformationen gestoßen waren: Steffen Synnatschkes Webseite über Bisti Wilderness. Eine topografische Karte, die uns zumindest ein wenig zur Orientierung diente, ist dort auch zu finden.

Die nächstgelegene größere Stadt, in der wir unterkamen, war Farmington, New Mexico. Wenn man Farmington nicht gesehen hat, hat mal wohl nichts verpasst. Aber für den Trip nach Bisti Badlands ist das der ideale Ausgangspunkt. Eine gute Stunde fährt man von dort aus noch bis zur unwirtlichen Region.

Die Besonderheit von Bisti Badlands sind dessen Hoodoos (Wikipedia-Artikel) – Gesteinssäulen, die in Jahrtausenden durch den Wind geformt werden. Das Wort Hoodoos erinnert an das deutsche Wort Hut (hat aber wohl gar nichts damit zu tun) – und irgendwie sehen diese Felsformationen oft auch aus, als hätten sie eine Kopfbedeckung.

Ein wenig enttäuscht war ich dann angesichts der Dimensionen der Hoodoos. Bei Steffen Synnatschkes Bildern könnte man denken, dass das riesige Bergformationen sind – aber eigentlich handelt es sich bei den meisten Hoodoos gerade mal um einen halben bis zwei Meter hohe Felsformationen (siehe Bild 12). Nur das geheimnisvolle Pferd auf dem letzten Foto steht wirklich auf einem ansehnlichen Hügel und ist recht groß. Trotzdem: Bizarr sind die Hoodoos allemal.

Viel mehr Worte will ich auch gar nicht über all das verlieren. Bloß noch ein paar Tipps, für Leute, die sich selbst auf den Weg zu den Bisti Badlands machen: Man sollte sowohl ausreichend Wasser mitnehmen (mehrere Liter!) als auch möglichst ein GPS dabei haben, denn Orientierungspunkte gibt es in dem Gebiet kaum. Außerdem braucht man festes Schuhwerk, denn man muss ständig Hügel hoch- und runterklettern – und oft ist es ein beschwerlicher Weg, um vor den schönsten Hoodoos stehen zu können.

Leider hatten wir auch für Bisti Badlands nur knapp drei Stunden Zeit – zu den Höhepunkten des Gebiets, die Steffen Synnatschke in der oben erwähnten Karte eingetragen hat, sind wir gar nicht erst gekommen (auch mangels eines GPS-Geräts). Hätte unser Urlaub nicht nur 10 Tage gedauert, wären wir sicher noch einmal am nächsten oder übernächsten Tag zu den Bisti Badlands gekommen – gerade auch, um die Hoodoos im Sonnenuntergangs- oder Sonnenaufgangslicht zu sehen. Dann lassen sich sicher noch bessere Fotos als die folgenden machen, die alle in der prallen Sonne entstanden sind …

(Ulf Cronenberg, 03.12.2010)

2 Kommentare

  1. Hallo Ulf,

    was für ein fantastischer Ort – und alles klasse eingefangen!

    Das würde ich auch gerne mal in echt sehen.

    Jörn

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