Meerimpressionen mit Panning

Beim letzten Urlaub in Holland – einmal mehr in Bergen aan Zee – sind wieder ein paar experimentelle Bilder entstanden. Ich habe ja schon früher Bilder mit Panning (einer Fototechnik, bei der man die Kamera bei relativ hoher Belichtungszeit mit Absicht in eine Richtung zieht) gemacht und z. B. in diesem Artikel veröffentlicht, aber am Meer habe ich die Technik noch nicht angewandt.

Gemacht wurden die Bilder alle, als ich an einem Abend den Strand entlang gelaufen bin. Die Sonne war gerade kurz vor dem Untergehen (was auf den Fotos aber nicht zu sehen ist). Die Belichtungszeit war durch eine kleine Blende auf 1/30 oder ein 1/40 verkürzt worden – dann habe ich die Kamera recht schnell horizontal bewegt und dabei den Auslöser gedrückt.

Der Horizont war bei den Bilder nicht unbedingt immer gerade – das musste ich in Aperture, meinem Bildbearbeitungsprogramm, korrigieren. Die Fotos wurden anschließend mit dem Plugin Silver Efex Pro 2 in Schwarzweiß umgewandelt, dort wurden auch Helligkeit und Kontrast verändert, so dass ein spannenderer Tonwertumfang zu sehen ist.

In Aperture musste ich schließlich noch recht viele Bildflecken mit dem Reparaturstempel-Werkzeug entfernen. Panning ist eine Technik, bei der Staubkörner auf dem Sensor an gleichmäßig belichteten Stellen (z. B. dem Himmel) gnadenlos zu sehen sind – und da waren einige. Es wird mal wieder Zeit für eine gründliche Sensorreinigung!

Entstanden sind so recht meditative Bilder vom Meer …

Ulf Cronenberg, 23.06.2013

4 Kommentare

  1. Ich liebe das Panning, aber ich finde es persönlich schade, dass das ganze Bild von dieser Technik dominiert wird. Daher setzte ich es ganz gern in der digitalen Nachbearbeitung nur partiell ein, um Spannungen zu erreichen. Ein sehr schönes Thema, das mich immer wieder fasziniert. Vor allem bei Meeresbildern wie bei deinem. Hier ist eins meiner Beispiele:
    https://plus.google.com/u/0/115430372734195053153/posts/Eho7xZHzduu
    Viele Grüße, Jana

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    1. Hm, ich bin da irgendwie etwas puristischer veranlagt und finde Panning als Fotografiertechnik interessant. Man weiß nie, was dabei rauskommt. Wenn ich die Bilder bearbeite und einen Panningeffekt verwende, dann ist das einfach was anderes. Da hole ich aus einem Bild nachträglich was raus. Ist auch in Ordnung – klar! –, aber eben nicht das Gleiche …

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