Ringsgwandl – Konzertfotos Würzburger Hafensommer 2013

Ein bayerisches Urgestein auf der Bühne – nicht, weil Ringsgwandl bald 65 Jahre alt wird, sondern weil er seit fast 30 Jahren Musikkabarett inszeniert und auf der Bühne noch immer ein schräger Vogel ist, der kein Blatt vor den Mund nimmt.

„Staffabruck“ aus dem Jahr 1993 lief damals lange auf meinem Cassettenrecorder (damals schrieb man das noch mit „c“), der lange ausrangiert ist. Eine melancholische Platte über die dunklen Seiten der bayerischen Volksseele. Danach habe ich Ringsgwandls weitere Karriere aus den Augen verloren. Als im Programmheft des Würzburger Hafensommers jedoch sein Name auftauchte, war ich gleich angefixt und hab mich auf das Konzert und den Fototermin gefreut.

Es war meine erste Live-Begegnung mit Ringsgwandl, und es gab an dem Abend viel zu lachen angesichts zynisch-schnoddriger Kommentare des Doktors. Denn das war bis 1993 sein Beruf: zuletzt Oberarzt der Kardiologie am Großklinikum in Garmisch-Partenkirchen, wenn man der Wikipedia glauben darf.

Pfeffer hat Ringsgwandl noch immer, man könnte es auch Hummeln im Hintern nennen – auch wenn er es, wie mir andere sagten, früher noch wilder auf der Bühne getrieben hat. Mit Band war der Dottore angereist: Der Meister selbst neben Gesang an Gitarre, Zither und Keyboard, daneben der Jungspund Daniel Stelter an Gitarre und Mandoline, Tommy Baldu am Schlagzeug und Sebastian Flach am Kontrabass bzw. E-Bass.

Das Licht des Abends meinte es nicht gut mit dem Fotografen. Gut ausgeleuchtet war fast nur Ringsgwandl (daher folgen auch fast ausschließlich Fotos von ihm), ab und zu auch Gitarrist Daniel Stelter. Und selbst Ringsgwandl hatte immer ein recht kontraststeigerndes, für Fotos nicht immer geeignetes LED-Licht im Gesicht.

Ein paar schöne Schnappschüsse von des Ex-Doktors Grimassen und Gesten sind trotzdem entstanden. Alles in allem ein gelungener Abend: unterhaltsam, schräg und sympathisch.

Ulf Cronenberg, 22.08.2013

P. S.: Bloß damit niemand Falsches denkt: Das vorletze Bild ist absichtlich verwackelt, und das applaudierende Publikum in Rosarot ganz am Ende passte einfach zum Abend.

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