Konzertfotos von Uriah Heep (Posthalle Würzburg 2011)

Mein Bruder war vor fast 30 Jahren ein großer Uriah-Heep-Fan, ich stand der Band eher etwas verhalten gegenüber – allein wahrscheinlich schon, um mich von ihm etwas abzusetzen. Doch später gab es dann eine Live-Veröffentlichung von Uriah Heep, die auch mich überzeugt hat: „Live in Moscow“ aus dem Jahr 1987. Als eine der ersten westlichen Rockbands durfte Uriah Heep damals offiziell in der Sowjetunion auftreten. Angeblich waren es 10 Konzerte, bei denen Uriah Heep das Moskauer Olympiastadium füllten – das muss man sich einmal vorstellen! Die mit neuer Besetzung damals aufgelegten Klassiker klangen auf „Live in Moscow“ jedenfalls frisch und zeigten, dass sich einige Perlen der Rockmusik darunter befinden.

Die Zeiten, in denen Uriah Heep Stadien füllen, sind vorbei. Doch noch immer tingeln Mick Box, Gitarrist und einzig verbliebenes Gründungsmitglied von Uriah Heep, und seine Mannen durch die Welt und geben Konzerte. Am 8. Mai beehrten sie Würzburg in der Posthalle – das wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Es ist schwer zu schätzen, wie viele Zuhörer gekommen waren. Ich tippe mal auf 350 bis 500 … Und das Durchschnittsalter lag wohl bei geschätzten 45 Jahren aufwärts.

Kurz nach 8 Uhr ging es los, und beim Fotografieren hatte ich – die übliche Vorgabe – genau drei Songs Zeit, um Fotos zu machen. Die Lichtverhältnisse waren nicht unbedingt ideal, vor allem wenn es darum ging, außer Mick Box und Sänger Bernie Shaw die anderen Bandmitglieder abzulichten. Aber einige gute Bilder sind dann doch entstanden. Zu erst einmal die Farbfotos:

Noch ein paar Worte zum Konzert: Für ihre Alter sind die Jungs von Uriah Heep noch ziemlich agil. Die Band gibt es seit 40 Jahren, und Mick Box z. B. ist inzwischen 63 Jahre alt (die anderen Bandmitglieder sind etwas jünger). Auf der Bühne war davon nur ansatzweise etwas zu merken.

Allerdings war die Musik für meinen Geschmack etwas zu laut abgemischt, was in der Posthalle zu einem leicht breiigem Sound führte. Na ja, zur Rockmusik gehört dazu, dass man die Bässe auch im Bauch spürt – das hatte die Band bzw. die Frau (!) am Mischpult jedenfalls geschafft.

Zu den zweifellos besten Songs gehörten die alten Klassiker. „July Morning“, „Gypsy“, „Bird of Prey“ oder „Look at Yourself“ wurden geschickt zwischen die neuen Songs von Uriah Heep, die wohl eher wenige Zuhörer kannten, eingestreut. Dass die alten Songs noch immer große Klasse haben, war auch nach fast 40 Jahren zu hören. Dass man solche Klassiker mit der neuen Besetzung jedoch nicht mehr schreiben kann, wurde auch deutlich. Die neuen Lieder von Uriah Heep sind eben nur solide Rocksongs … Immerhin.

Am Ende durfte natürlich „Lady in Black“ – der größte Hit von Uriah Heep (den ich gar nicht so sehr mag) – nicht fehlen. Da war das Publikum dann auch endgültig aufgetaut und gröhlte laut mit. Schlussapplaus, eine Zugabe – das war es dann auch schon nach gut eineinhalb Stunden.

Gut, dass ich Uriah Heep noch einmal gesehen habe. Und als Belohnung fürs Durchhalten beim Lesen gibt es jetzt noch die Schwarzweißfotos vom Abend.

Ulf Cronenberg, 09.05.2011

(Ein Dank noch an den Konzertmanager von Uriah Heep, Peter Weber, und an Argo-Konzerte Würzburg, dass ich am Ende doch noch so kurzfristig fotografieren durfte, sowie an Jürgen für die Unterstützung!)

6 Kommentare

  1. Wow, du durftest Uriah Heep fotografieren?! Habe diese Band in meiner Jugend rauf und runter gehört. Die Lichtstimmungen sind wieder mal perfekt eingefangen, Bild Nummer 3 und 6 sind meine Favoriten, echt klasse!
    Gruß, Jan

    Antworten

    1. Da waren auch Dranbleiben und Überredungskunst nötig, um das zu schaffen. Letztendlich hat es der Konzertmanager drei Stunden vorher genehmigt.

      Antworten

  2. Klasse Fotos!
    Ich habe mir erlaubt, das Uriah Heep Bandfoto aus der Wikipedia – MIT QUELLENANGABE UND NAMENSNENNUNG – als Titelbild für meine Facebook „Uriah Heep Fans Deutschland“-Seite zu verwenden.
    Ich hoffe, das ist in dieser Form ok.
    Viele Grüße, Thomas

    Antworten

    1. Hallo Thomas, das ist in Ordnung, denn schließlich ist das Foto, das ich auf der Wikipedia-Seite veröffentlicht habe, von mir entsprechend freigegeben worden. Noch besser würde es mir gefallen, wenn du in das Titelbild direkt folgenden Schriftzug einarbeitest: „© Foto: Ulf Cronenberg, Würzburg – http://www.flytotherainbow.de„. Das lässt sich mit einem Bildbearbeitungsprogramm leicht bewerkstelligen. Denn so ist die Quelle doch etwas schwierig zu finden.
      Gruß, Ulf

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Ulf Cronenberg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert