Fototechnik: Bilder mit Lensbaby-Objektiven

Wie wär es mal wieder mit einem Artikel über eher fototechnische Dinge? Ich habe gerade mal ein paar alte Fotos durchgeschaut und bin dabei auf einige Bilder mit meinen Lensbaby-Objektiven gestoßen. Lensbaby? Nie was davon gehört? Macht nichts.

Unter dem Namen Lensbaby (Webseite zu den Objektiven) firmiert inzwischen eine ganze Batterie an Objektiven, die sehr reduziert und mit einer ganz speziellen Optik daherkommt. Typisches Charakteristika ist, dass der Fokus manuell eingestellt wird und dass es nur einen partiellen Schärfebereich im Bild gibt, den man wählen kann. Wie das funktioniert, ist je nach Objektiv unterschiedlich.

Ich habe hier mehrere Lensbaby-Objektive und -Filtereinsätze herumliegen und verwende sie immer wieder mal. Interessant wird es vor allem dann, wenn man Gebiete und Fotosituationen schon gut kennt und einfach Dinge mal etwas anderes ablichten will. Beispiele hierfür findet ihr z. B. in der Bildergalerie in den Fotos 2 bis 6, die alle in der Rhön entstanden sind – einem Gebiet, wo ich öfter unterwegs bin.

Meine Kinder finden beim Betrachten von Lensbaby-Bildern ja immer, dass einem davon schlecht wird. Da ist natürlich etwas dran. Die unscharfen Randbereiche haben etwas, das einem schwummrig werden lässt. Allerdings lässt sich mit dem partiellen Schärfebereich auch gut der Fokus auf eine bestimmte Stelle im Bild lenken.

Verwendet werden Lensbaby-Objektive auch gerne, um bei Landschafts- und Stadtbildern eine Art Miniatureffekt zu erzielen. Irgendwie sehen diese immer ein wenig so aus, als wären sie aus der Vogelperspektive aufgenommen worden – oder genauer gesagt: als würde man auf eine Modelleisenbahn-Landschaft gucken (vgl. Bild 5).

Auch im Bereich der Konzertfotografie setze ich die Lensbaby-Objektive immer wieder mal ein – zumindest wenn ich nicht nur drei Songs Zeit zum Fotografieren habe. Wie das dann aussieht, zeigen euch drei Fotos von Klaus Doldingers Passport, die am 28.07.2011 beim Würzburger Hafensommer entstanden sind.

Ganz einfach ist die Handhabung der Objektive nicht immer, denn manuell den Fokus präzise zu bestimmen, ist nicht gerade einfach. Der Autofokus meiner Kamera spielt jedenfalls, ein Lensbaby-Objektiv vor der Kamera, meist verrückt. Von daher sollte man am besten immer gleich mehrere Fotos machen.

Lensbaby-Objektive sind – das bleibt festzuhalten – eine interessante Spielerei, mit der man mal andere Fotos schießen kann. Das Grundobjektiv reicht aus, um erste Gehversuche zu machen, und allzu teuer ist es auch nicht.

Ulf Cronenberg, 05.02.2012

Ein Kommentar

  1. Das sind ja wirklich interessante Effekte, die man mit den ‚Linsenbabies‘ erzielen kann, ich habe mir neulich auch überlegt, mir mal ein Lansbaby zu zulegen …
    VG, Jan

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